Initiative Smart Neighborhood sieht sich auf dem richtigen Weg
Der thüringische Wachstumskern „smood – smart neighborhood“ begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, die Rahmenbedingungen für das Erreichen der Pariser Klimaziele nachzubessern.
Wissenschaft und Technologieentwicklung sind in Deutschland wie auch hier in Thüringen längst auf dem Weg, wirtschaftliche Innovationen für eine Umsetzung der Energiewende in Gang zu setzen, die die künftige dekarbonisierte Energieversorgung zu einem Zukunftsmarkt macht und Arbeitsplätze generiert.
„Wir benötigen die Rahmenbedingungen, um die Energiewende in Stadt und Land in die Breite zu bringen. Dazu müssen wir weg von Pilot- und Leuchtturmprojekten hin zu einem großangelegten Roll-out. Um beispielsweise in kurzer Zeit 300.000 Wohnquartiere in Deutschland energetisch zu sanieren und gleichzeitig die Wohnqualität zu verbessern, wird es uns nicht nur an Geld, sondern schlichtweg auch an Arbeitskräften fehlen. Daher brauchen wir effektive Lösungen, standardisierte Baukastensysteme, die überall kombinier- und skalierbar sind und helfen, den Quartiersumbau warmmietenneutral zu gestalten“, so Dr. Kersten Roselt, unternehmerischer Bündnissprecher.
„Mit smood streben wir genau das an“, so Prof. Peter Bretschneider, der wissenschaftliche Sprecher der Initiative. „Bewährte Bestandstechnologien Erneuerbarer Energiegewinnung verbinden mit Innovationen der Strom- und Wärmespeicherung vor Ort im Wohngebiet, und das Ganze mit modernster Software intelligent steuern, um jederzeit den maximalen Nutzen im Interesse der Eigentümer und Bewohner zu schöpfen. Das ist der anspruchsvolle Weg, den wir mit unserem Wachstumskern „smood“ gehen und hierfür die Weiterentwicklung des regulatorischen Rahmens und möglicher Anreize durch die Politik wünschenswert ist.“
Hintergrund:
Die Erreichung der Klimaziele erfordert einen Schub beim energetischen Umbau unserer Bestandsquartiere. Dazu werden geeignete Technologien und Methoden benötigt, die der Skalierung des Quartiers mit einer hohen Effizienz dezentraler Energieversorgung gerecht werden.
Die Thüringer Initiative ‚smood® – smart neighborhood‘ verbindet 16 Unternehmen, 4 Forschungseinrichtungen und einen Verein, die gemeinsam Bestandsquartiere zu einem energetischen Quellen- und Verbraucherverbundsystem mit einem hohen lokalen Selbstversorgungsgrad Erneuerbarer Energien entwickeln. smood® realisiert vom digitalisierten Planungsprozess über neuartige Quartiersspeicher für Strom (‚Quartiersbatterie‘) und Wärme bis hin zur Steuerungs- und Betriebsführungslösung eine systemische Wertschöpfung.
Diese Quartiere werden damit zu dezentralen Kraftwerken. Mit dem Grundsatz der Technologieoffenheit beansprucht smood® die Planungshoheit im Quartier und verbindet diejenigen Energieerzeugungs-, Umwandlungs- und Speichertechnologien (‚Sektorenkopplung‘), die für den Kunden die optimale nachhaltige energetische Lösung bieten, gleichzeitig auch die Indikatoren für Wohnqualität und Identität im Quartier für die Bewohner berücksichtigt. Damit schafft smood® lebenswerte, effiziente, umweltfreundliche und bezahlbare Wohnquartiere.
Diese Technologieplattform wird vom BMBF als Wachstumskern gefördert. smood® ist Exponat im deutschen Pavillon zur Weltausstellung Expo 2020 ab Oktober 2021 in Dubai.