smood® zu den Bauphysiktagen 2019

Die diesjährigen Bauphysiktage wurden von der Bauhaus-Universität Weimar und der Technischen Universität Kaiserslautern veranstaltet. Das 2tägige anspruchsvollen Programm bot eine sehr breite Palette von Themen, in denen die energetischen Fragen bei Gebäude einen zeitgemäß großen Anteil einnahmen. Im slot ‚Energieeffizienz im Bestand‘ war es daher auch folgerichtig, die Initiative smood® zu präsentieren.

David Feige (HKL Ingenieurgesellschaft Erfurt) und Dr. Kersten Roselt (JENA-GEOS®) hatten es übernommen, in einem dialogartig aufgebauten Vortrag „smood® – smart Neighborhood: Thüringens systemischer Ansatz zum energetischen Umbau von Bestandsquartieren“  bereits entwickelte Methoden zum energetischen Quartiersumbau und die Forschungsinhalte von smood® zu erläutern.

Die aktuelle Diskussion um Klimawandel und Energiewende rückt den Gebäudebereich in den Fokus: Ca. 40 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf Heizwärme in Gebäuden. Mit Hinblick auf das Ziel, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, erscheint dieser Sektor wesentlich relevanter für die Erreichung der Klimaschutzziele als die vieldiskutierten Urlaubsflüge oder die Landwirtschaft. Das weitaus größte Potenzial, CO2-Emissionen zurückzufahren, besteht in energieeffizienteren Gebäuden und deren Einbindung in integrierte Quartierslösungen. Angesichts des sozial angespannten Wohnungsmarktes besteht die Herausforderung für die deutschen Ingenieure, den energetischen Umbau unserer Bestandsquartiere nahezu warmmietenneutral zu gestalten. Die Nutzung eingesparter Energiekosten sowie Partizipation der Eigentümer und Mieter an einer dezentralen erneuerbaren Energieversorgung sind Wege dahin.